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Die Welt mit Liebe erfüllen

Diözesantag CE Bamberg 2017
Datum:
Veröffentlicht: 24.11.17
Von:
Monika Poles
„Die Welt heute muss mit Liebe erfüllt werden.“ So lautete die zentrale Botschaft von Pater Ernst Sievers MAfr bei unserem Diözesantag in Kronach zum 50-jährigen Bestehen der CE. Gut 60 Menschen waren am Samstag vor dem Erntedankfest unserer Einladung ins Pfarrzentrum St. Johannes gefolgt. Der Afrikamissionar erschloss uns ein neues Verständnis von Pfingsten.
Diözesantag CE Bamberg 2017

„Die Welt heute muss mit Liebe erfüllt werden.“ So lautete die zentrale Botschaft von Pater Ernst Sievers MAfr bei unserem Diözesantag in Kronach zum 50-jährigen Bestehen der CE. Gut 60 Menschen waren am Samstag vor dem Erntedankfest unserer Einladung ins Pfarrzentrum St. Johannes gefolgt. Der Afrikamissionar erschloss uns ein neues Verständnis von Pfingsten.

Es ist die tiefste Sehnsucht jedes Menschen: sich angenommen und geliebt zu wissen, Bestätigung und Wertschätzung zu erfahren. Letztlich geht es um neues, um wahres Leben. Jesus habe bei seiner Taufe am Jordan eine Antwort auf diese tiefe Sehnsucht erhalten, betonte Pater Sievers: durch die Zusage Gottes „Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen“ und durch eine völlig neue Erfahrung des Heiligen Geistes.

„Jesus wurde durchströmt von der liebenden Zuwendung des himmlischen Vaters, überwältigt von der totalen Wertschätzung und Anerkennung“, beschrieb der Theologe diese Erfüllung. Und es sei Jesus darum gegangen, dass auch die Jünger „mit dem Liebesfeuer des Heiligen Geistes erfüllt werden, damit sie Liebende sein können so wie er“. Dies sei an Pfingsten Wirklichkeit geworden. Mit seinem lebendigen, engagierten Vortrag unterstrich der 79-Jährige, dass er selbst den Heiligen Geist in dieser Weise erfahren hat – und dass dieses Feuer noch immer in ihm brennt.

Für unsere Charismatische Erneuerung (CE), die dem Heiligen Geist und seinen Gaben einen hohen Stellenwert beimisst, ergebe sich aus dem neuen Pfingstverständnis eine Akzentverschiebung: „von einem geisterfüllten Beten zu einem geisterfüllten Lieben“, so Pater Sievers, von Gebetsveranstaltungen zu Beziehungsveranstaltungen. Dies sei nötig, um für Außenstehende anziehend zu werden oder zu bleiben. „Wenn wir diese Kurve kriegen, hat die CE eine Zukunft. Wenn wir nur ein frommes Grüppchen sind, werden keine jungen Leute kommen.“

In der Kirche führe das Pfingstfest ein „bescheidenes Schattendasein“, beklagte der Referent. „Und doch ist genau Pfingsten das eigentliche Ziel des Wirkens Jesu.“ Die Beschreibung der ersten Gemeinde in der Apostelgeschichte zeige: „Liebe und Fürsorge stiftet Gemeinschaft.“ Weiter nannte Pater Sievers das Liebesgebot Jesu aus Johannes 13, das der Mensch aber nur in der Kraft des Heiligen Geistes befolgen könne. Das bedeutet im Umkehrschluss: „Jeder Christ ist vom Heiligen Geist begabt, sich anderen Menschen zuzuwenden.“

Damit die CE ihren Beitrag zur Erneuerung der Kirche in diesem Sinne leisten kann, muss sie sich den Worten von Pater Sievers zufolge selbst von Jesus erneuern lassen. Das 50-jährige Bestehen sei ein guter Anlass, dies in den Blick zu nehmen. In diesem Zusammenhang erinnerte der Theologe daran, dass Papst Franziskus „zu hundert Prozent hinter der Bewegung steht“. Und er ging auf zentrale Punkte der Papstansprache bei den Feierlichkeiten zum CE-Jubiläum an Pfingsten dieses Jahr in Rom ein. Dazu gehört neben der Taufe im Heiligen Geist, der Kraft des Lobpreises und der Ökumene auch der Dienst am Mitmenschen.

Vor allem im zweiten Teil bekam der Diözesantag den Charakter eines Workshops, mit praktischen Anregungen sowohl vom Referenten als auch von Teilnehmern. Und es gab viel Raum für das Gebet um eine neue Ausgießung des Heiligen Geistes, im Leben der Teilnehmer, der CE als Bewegung und in die Brennpunkte der Welt.

Beim Gottesdienst zum Abschluss in der Pfarrkirche – die CE feierte mit der Pfarrgemeinde die Vorabendmesse – unterstrich Pater Sievers anhand eines konkreten Beispiels die Anziehungskraft einer auf Gemeinschaft, Wertschätzung und Annahme ausgerichteten Kirche. Als einen ersten Schritt rief er die Besucher dazu auf, beim Friedensgruß einander „mit bewusster Herzlichkeit und liebender Zuwendung“ zu begegnen.

Domkapitular Thomas Teuchgräber würdigte die Bedeutung der CE, die „einen ganz wichtigen geistlichen Dienst für den ganzen Frankenwald leiste“, und sprach ein „herzliches Vergelt‘s Gott“ aus. Konkret nannte der Regionaldekan unter anderem die Gebetstreffen, auch mit Christen anderer Prägung, und die aktive Beteiligung von CElern an verschiedenen Projekten der Pfarrei St. Johannes. Letzteres ist unter anderem bei der Band „Kairos“ der Fall, die den Gottesdienst musikalisch begleitete.

 

Text: Beate Dahinten

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