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Friedenslicht im Landratsamt

Friedenslicht LRA Hildburghausen
Datum:
Veröffentlicht: 20.12.20
Von:
Beate Dahinten
Das Friedenslicht aus Bethlehem auch in Corona-Zeiten in ihre Stadt zu bringen, dafür setzte sich Dorothea Alex ein – einfach so als Mensch, als Christin, wie sie selbst sagt. Dorle ist Mitglied unseres Diözesanteams und lebt im thüringischen Hildburghausen.

Der an Bayern angrenzende Landkreis Hildburghausen hatte zwischenzeitlich einen Inzidenzwert von 629, aktuell liegt der Wert bei etwas mehr als 400 (Stand 18.12.20). Mit einer Ausnahmegenehmigung des Corona-Koordinationsstabs durfte Dorle den Landkreis am 13. Dezember für eine Non-Stop-Fahrt verlassen, um das Friedenslicht in Bayreuth abzuholen. Ihr Mann begleitete sie dankenswerter Weise, denn anderthalb Stunden mit dem Licht im Auto wären ihr alleine doch etwas heikel erschienen.

Der Hildburghäuser Landrat Thomas Müller freute sich, das Friedenslicht samt einem Segen für sich und die Mitarbeiter im Landratsamt entgegen zu nehmen. Diese Übergabe schaffte es sogar in die Zeitung. Bereits vor zwei Jahren war Dorle im Landratsamt mit dem Friedenslicht auf offene Türen gestoßen. Damals hatte sie eine Verteilaktion an die Bürger im Gebäude der Kreisbehörde organisiert.

Die erste Station in diesem Jahr war das Seniorenheim der Caritas gewesen, wo sich die Pflegedienstleiterin ebenfalls offen gezeigt hatte. Weil Dorle wegen Corona das Haus nicht betreten durfte, übergab sie das Friedenslicht mit Stumpenkerzen und Segen an die Pflegedienstleiterin. Im Rahmen mehrerer kleiner Feiern wurden Licht und Segen tags darauf an die Bewohner verteilt.

Übrigens: Obwohl Gott in Hildburghausen im Alltag vieler Menschen keine Rolle spielt, ist das Friedenslicht dort nicht unbekannt. Wie Dorle berichtet, kam es früher sogar mit der Bahn. Es sei immer schön gewesen, wenn sich Protestanten, Katholiken und Konfessionslose am Bahnhof trafen, wenn sie auf das Licht warteten. Später holte Dorle in Eigeninitiative das Licht aus Bayern und brachte es dem katholischen Pfarrer, der es wiederum an seinen evangelischen Amtsbruder weitergab.